Unsere Konzertreihe Sonntagskonzerte in der Schloßkirche ist abgeschlossen. Die Konzerte waren sehr gut besucht.
Wir sind in Klärung, die Konzertreihe im nächsten Jahr weiterzuführen. Lassen Sie sich überraschen und schauen immer mal wieder auf diese Seite. Wir werden Sie hier auf dem Laufenden halten.
Ihr Kirchenvorstand
Eröffnet wird die neue Konzertreihe mit einer veritablen Ouverture, dem Streichsextett, mit dem die Oper Cappriccio von Richard Strauss beginnt. Dieses singuläre Kammermusikwerk des späten Richard Strauss, komponiert in einer ganz dunklen Zeit, beschwört die Vision einer nie dagewesenen idealen Vergangenheit. Musik als geistige Heimat.
Aufgeteilt in zwei Streichtrios spielen die Musikerinnen dann das Gesamtwerk von Franz Schubert für diese Besetzung - und noch ein wenig mehr: Denn der in Darmstadt und den USA lebende Komponist Peter Gilbert hat zwei Fragmente Schuberts weitergeschrieben, so dass es jetzt ein komplettes zweites Streichtrio von Schubert gibt.
Beim Hauptwerk dieses Konzerts hat sich Johannes Brahms, wie auch bei einigen weiteren seiner schönsten Werke, direkt von Natureindrücken inspirieren lassen. In dem, zu großen Teilen in seinem Sommerquartier in Lichtental bei Baden-Baden
entstandenem zweiten Streichsextett, wird dies durch strenge Kompositionsarbeit hör- und fühlbar. Musik als Sublimierung der Natur.
Konzert der Reihe mit dem Titel „Barockes Kaleidoskop“, präsentiert vom Graupner Consort.
Zwei "Vollprofis" der historischen Aufführungspraxis, die in der Niederländischen Barockszene groß gewordene Flötistin Daja Leevke Hinrichs und der Lautenist Silas Bischoff von der Schola Cantorum Basel, bilden das Graupner Consort, zusammen mit drei Musikern die sich neben ihrer Tätigkeit im Staatsorchester Darmstadt schon seit langem intensiv mit der Interpretation alter Musik befassen.
Musiziert wird auf Original-Instrumenten der Zeit bzw. Kopien davon: Die Traversflöte ist die Vorgängerin der Querflöte, besteht aber aus Holz und hat keine Klappen. Die Streichinstrumente sind identisch im Korpus, aber Hals, Steg und Stimmstock sind filigraner als bei modernen Instrumenten, da die Darmsaiten weniger Druck erzeugen. Die Violone ist allerdings ein anderes Instrument, als der moderne Kontrabass und gehört eigentlich zur Familie der Gamben. Die Theorbe ist eine große Laute mit Basssaiten und ist nach der Barockzeit nicht mehr gebräuchlich gewesen.
Das vielfarbige Programm beinhaltet Werke der Darmstädter Hofkapellmeister Carl Briegel und dem Namensgeber des Consorts, Christoph Graupner, und Stücke, deren Manuskripte in der Darmstädter Bibliothek liegen, sowie Werke der drei "Superstars" Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi. Musik als Lebenselexir.
Sonntagskonzert in der Schlosskirche Ernsthofen "Herbst des Lebens"
„Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach ist die strengste und konsequenteste Verdichtung dessen, was Bach sein ganzes Leben lang verfolgt hat. Sie ist ein Alterswerk und eine Art Spielerei mit dem Kontrapunk- wenn man so möchte: musikalische Mathematik. Bis heute wird gestaunt und gerätselt über das Das Hauptprodukt dieser letzten Lebensphase des Meisters.
Das Streichquartett No. 21 in D-Dur aus dem Jahr 1789 ist eines der letzten Mozarts. Er selbst nannte es eine „mühsame Arbeit“ – wohl wegen der allzu belastenden privaten, insbesondere prekären finanziellen Entstehungsumstände, die ihn zwangen, die Partituren vorschnell und allzu billig zu verkaufen. Er widmete es dem Cello spielenden Friedrich Wilhelm II., erhielt jedoch keine Entlohnung von diesem.
Das Streichquartett Nr. 15 in G-Dur aus dem Sommer 1826 ist die Summe aus allen Klang- und Formexperimenten, die Franz Schubert ab 1824 in seinen großen, sogenannten „späten“ Werken niedergelegt hatte. Es ist eine radikale, trostlose Auseinandersetzung mit dem Thema Dur und Moll, Leben und Tod, Mensch und Gott.